SEKUNDENMEDIATION
Eine Einladung, im Moment zu verweilen.
Nimm dir Zeit. Beobachte: Was berührt mich beim Betrachten dieses Bildes?
Wenn ich dem Atem erlaube, ruhiger zu werden, wie reagiert der Körper, wie der Geist?
Was entsteht als Geste, Mimik oder Embodiment? Viel Freude dabei.
Lust auf mehr innere Klarheit. Dann klicke auf meine angeleiteten Meditation „Körper – Energie – Raum & Begegnung“ HIER geht’s zum Link des Audios. Schreibe mir gerne, wie sie auf Dich wirkt.
Und komme gerne zur montäglichen Meditation, in der wir mit Yoga starten, um die Gehirnhälften zu synchronisieren, um dann einen intensiven Meditationsflow zu erreichen. HIER findest du mehr.
INSPIRATION
Sichtbarkeit und Verbundenheit:
Einblicke vom
1. Kongress für systemische Aufstellungsarbeit
Ein Review von Daniel Wloczka
Gastartikel von Daniel Wloczka,
einem Teilnehmer am CoCreative Campus vom TeamCocreative und Besucher des Kongresses.
Am 13. und 14. September fand der Kongress für systemische Aufstellungsarbeit an der Universität Witten/Herdecke erstmals statt. Über 150 Teilnehmer aus Wissenschaft, Psychotherapie, Unternehmensberatung und mehr kamen zusammen mit dem Anliegen „Spannungsfelder produktiv zu machen“. In einer durchweg ko-kreativen Atmosphäre wurden vielfältige Erfahrungen und Perspektiven geteilt und .
Einzigartig am Kongress war, dass wir als Auditorium die Spannungsfeld-Themen an zwei Kongresstagen cokreativ in Barcamps bestimmt und beleuchtet wurden. Mit großer Neugier nahm ich an der Aufstellungsgruppe, die Marion leitete, teil. Wir beleuchteten die Frage: „Welche Räume öffnet bzw. schließt es, wenn ich mich zeige?“ Anhand einer prototypischen Aufstellung aus der Perspektive von Frauen, Männern und „diversen“ Menschen wurden multidimensionale Räume erkundet, in denen wir uns im Alltag üblicherweise bewegen. Die Teilnehmer konnten spüren, welche Auswirkungen das „Sich-Zeigen“ in den unterschiedlichen Räumen auf innere Wahrnehmung und äußere Darstellung haben. Ich durfte diese Aufstellung als Stellvertreter für den „Spirituellen Raum“ begleiten. Dabei zeigten die Aufstellungen zwar erstaunlich klar „vertraute“ Rollen-Klischees und Prägungen, ließ uns als Gruppe jedoch sehr bewusst ins Wahrnehmen und Fühlen kommen, statt mentale Problemanalysen und Lösungen zu diskutieren.
So schienen die Frauen sehr stark mit dem „Familien-Raum“ verbunden zu sein und mussten sich erst aus diesem lösen, um sich im „Unbekannten Raum“ zu zeigen. Sie waren dabei sehr klar und sehr verbunden mit sich und dem Spirituellen.
Die Männer im Gegenzug zeigten eine deutlich größere Bindung zum DU-Raum, d.h. zur nächsten Beziehungsperson und holten sich dort die Kraft und Bestärkung, die nächsten Schritte zu tun. Insgesamt nahm ich aber eine größere Unsicherheit wahr, sich in den Räumen zu zeigen, als bei den Frauen.
Bei den „diversen“ Menschen zeigte sich genau das Bild, was wir heute auch gesellschaftlich sehen: große Ängste vor der Sichtbarkeit und der Wunsch, Unterstützung und Wohlwollen durch alle Schichten der Gesellschaft zu erhalten, um sich als Mensch zeigen zu können. Diese Ängste waren so groß, dass eine aktive Erkundung der Räume hin zu einer starken und präsenten Sichtbarkeit, noch gar nicht möglich war.
Ich denke, dass sich durch das „Sich-Zeigen“ in verschiedenen Räumen und die Auseinandersetzung mit den eigenen Rollen und Prägungen ein tieferes Verständnis für innere Wahrnehmung und äußere Darstellung entwickeln kann. Dies kann ein stärkeres Selbstbewusstsein und eine tiefere Verbundenheit mit mir selbst und anderen fördern.
BEGEGNUNGEN
Im Widerspruch liegt die Lebendigkeit: Ein Kongress zur produktiven Nutzung von Spannungsfeldern
Persönliche Einblicke von Ursula Mager
Gastartikel von Ursula Mager,
eine erfahrene Supervisorin, langjährigen Kundin von LIFEinForm und Besucherin des 1. Kongresses für systemische Aufstellungsarbeit an der Universität Witten/Herdecke.
Aus Gastsicht hat mich die Empfehlung einer geschätzten systemischen Aufstellerin und meine Erfahrungen im Umgang mit Widersprüchen im Unternehmenskontext zur Teilnahme an diesem Kongress motiviert. In Zeiten allumfassender Transformationsnotwendigkeit reizte mich aufgrund der inhaltlichen Implikationen der Kongress-Slogan:
„Die Kraft belebender Widersprüche – Spannungsfelder produktiv machen“
oder frei nach Goethe
„Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht.“
In einem Wechsel von Keynotes, Großgruppenmoderation, Aufstellungsworkshops und Präsentationen von Aufstellungsmethoden gestalteten die Gastgeber eine beeindruckende Sichtbarkeit individueller, gesellschaftlicher und unternehmerischer Komplexität. Trotz des dichten Programms blieb genügend Zeit für den Austausch unter den Teilnehmenden.
Interessant war für mich die gefühlte Teilnehmerstruktur: etwa 70% Berater, 15% Therapeuten/Supervisoren, 10% wissenschaftlich Tätige und 5% Unternehmer. Der Kongress bot für jeden Teilnehmer etwas Neues oder Detailliertes und verband viele Gestalter in der Welt der Systemischen Aufstellungen. Unterstützt wurde dies u.a. vom Aufstellungsbuchverlag AUER mit einer breiten Palette an Büchern und Netzwerk-Ständen von Partnerorganisationen Materialien.
Beeindruckend war zu beobachten, wie unterschiedlich sich Aufstellungsarbeit durch die verschiedenen Gastgeber gestaltete und wie unterschiedlich die Gastgeber die Aufstellungsarbeit gestalteten und wie vielfältig sich die Erwartungen der Teilnehmer:innen zeigten. Der Kongress bot eine wertvolle Plattform für Neugierde, kollektive Erfahrungen und inhaltliche Diskussionen.
Die gelungene Vorarbeit und Durchführung dieses Kongresses ist lobenswert, da sie die vielfältigen Aufstellungsmethoden und deren Effizienz zur Lösungsfindung im Umgang mit Widersprüchen bekannt macht. Eine Fortsetzung dieser begonnen Arbeit ermöglicht sicher eine weiterqualifizierende Selbstreflexion aller Beteiligten. Ich bin gespannt, in welche spezifischen Themenfelder sich dieses Format noch entwickeln wird.
Vielen gemein war sicherlich das sich am Schluss in der Großgruppenarbeit einstellende Bedürfnis nach Stille und „einfach sein können“.
Diana Wessling hielt ein Keynote zum Spannungsfeld der Unternehmensübergabe ihres Familienunternehmens, was ich durch ein Interview begleiten durfte. Sie erzählte uns, wie gerade in dieser Phase ein Spannungsfeld achtsam und produktiv genutzt werden kann.
Foto: Michael Schwettmann
Prof. Björn Peters begleitete ich ebenfalls durch ein Interview durch seinen Keynote über seine wissenschaftlichen Fallstudien zur Vertikalen Entwicklung und wie Reifeentwicklung in Stufen bis ins hohe Alter stattfindet.
Foto: Michael Schwettmann